Die Mitte

 

In der Mitte

Der Geist der an nichts haftet, wird weit wie der Himmel in welchem die Wolken vorbeiziehen. Eine große innere Freiheit verwirklicht sich...   Laotse

 

Wie funktioniert die Meditation und was können wir durch sie erreichen?

Welche Bewußtseinsstufen können wir uns erschließen ?

Was bringt uns das?

Die Qualität unseres täglichen Befindens in einem schnelllebigen häufig stressgeplagten Umfeld hängt in erheblichen Maß von unserer Fähigkeit ab, gelegentlich oder besser regelmäßig  Zeit für uns selbst, für Ruhe und Besinnung zu finden.

Die heilende und zugleich aufbauende Kraft der Stille, die wir in solchen Momenten erfahren war zu allen Zeiten in allen Kulturen bekannt.  Ausgerechnet heute, wo wir diese Zeit des Aufladens nötiger denn je brauchen, scheinen derartige Entspannungsrituale vergessen zu sein. Erst seit wir in letzter Zeit mit der Erforschung von Entspannungsmethoden und ihren heilenden und regenerierenden Wirkungen begonnen haben und sich die vielfältigen positiven gesundheitlichen Auswirkungen dieser Übungen und Rituale wissenschaftlich belegen lassen, greifen immer mehr Menschen auf dieses Uralte Wissen um die Kraft der Ruhe und Stille zurück.

 

In der Ruhe liegt die Kraft

Durch eine Vielzahl unterschiedlicher Körper -und Atemtechniken vor allem aus dem tibetischen und indischen Raum lassen sich innere Kraftquellen anzapfen, unbekannte Bewußtseinsebenen kennen lernen und neue Dimensionen der Wahrnehmung dessen erschließen was verborgen in uns schlummert.

Die Techniken sind je nach Zielsetzung recht unterschiedlich, jedoch ist die Intention immer wieder die gleiche: Die Meditation, d.h. die temporäre gedankliche Ablösung von der Umgebung, das Loslassen des Alltags und das sich versenken im eigenen Sein ( der eigenen Sonne mit ihren unterschiedlichen Schichten) . Wenn es sein darf, immer dann wenn man am wenigsten damit rechnet versinkt man plötzlich in der Tiefe des Ozeans und taucht ein in die Weltenseele wie Paulo Coelho es im Alchemisten formulierte. Man erlebt eine spirituelle Erfahrung ( z.b. Ebene 7-14) die bislang völlig unbekannte Einblicke und Eindrücke ermöglicht.

 

In der Meditation beruhigt sich der unaufhörlich arbeitende Verstand (der Problemfinder Nr. 1) und wir werden empfänglich für die angenehmen Schwingungen der Stille der wir zuvor - weil abgelenkt- keine Aufmerksamkeit schenken konnten. Hier tanken wir Nüspa, hier harominieren sich die Energeprinzipien hier findet Ausgleich auf höchster Ebene statt.

So kann eine bereits 20 minütige Meditation im Körper den gleichen Regenerationseffekt auslösen wie 4-6 Stunden Schlaf.

Je mehr wir in uns selbst vorstoßen und dort neue Bereiche unseres Ichs entdecken, umso stärker fühlen wir unsere Verbundenheit und Einheit mit der Natur, mit dem „alles was ist“ ( =Gott). Wir nähern uns in der Meditation unserem tiefsten Ich, dem Zentrum aller Kraft und allen Glücks. Nutzen wir unser "Selbst" und die in uns vorhandene Kraftquelle, so können wir uns jederzeit mit neuer Energie aufladen. Gleichzeitig erfahren wir Momente höchster Fülle, gelangen zu tiefer Ruhe, Entspannung und innerem Frieden. Begreifen  wir diese tief verborgene innere ordnende Kraft, so wächst daraus Erkenntnis über uns und unsere Stellung im Universum. Indem wir uns selbst einordnen können und dadurch einen Überblick gewinnen, werden unbedeutende dinge bedeutungslos und ein Gefühl von Gelassenheit und grenzenlosem Vertrauen in die Kräfte der Natur erwächst.

Vom Glück Zeit mit sich selbst zu verbringen

Indem wir über die Meditation unser Selbst neu entdecken und ein erweitertes Bewusstsein für unsere körperlichen und emotionalen Funktionen entwickeln, stärken wir auch die Kraft unserer Intuition. Die Intuition ist die eigentliche Quelle des Fortschritts und der Weiterentwicklung. Es ist die Stimme der Natur, der Schöpfung, aus ihr sprudelt unser natürliches Wissen, sie ist die eigentliche Kraft die uns zum Guten lenkt. Nutzen wir diese Quelle, so sind wir eins mit der Natur und  können nicht nur in Extremsituationen ungeahnte innere Kräfte wecken. Für diesen Weg muss der Kontakt zu unserem Inneren aufrechterhalten und geschult werden. So wie sich der Geist morgens bereits mit dem Klingeln des Weckers nach außen richtet, so muss ihm auch mehrmals täglich die Möglichkeit geboten werden, sich nach innen zu richten, die äußerlichen Sinne abzudunkeln und Kontakt mit der Quelle aufzunehmen und so lange wie möglich zu halten. „Indem wir über die Meditation ein erweitertes Bewusstsein für unsere körperlichen und emotionellen Funktionen entwickeln, stärken wir die Kraft unserer Intuition. Die Intuition ist die eigentliche Quelle des Fortschritts und der Weiterentwicklung. Es ist die Stimme der Natur, der Schöpfung aus der unser natürliches Wissen sprudelt. Sie ist die eigentliche Kraft, die uns zum Guten lenkt. Nutzen wir diese Quelle, so sind wir eins mit der Natur und handeln in ihrem Sinne. Damit gelingt es uns, Entscheidungen tugendhafter, vernünftiger und im göttlichen Sinne „richtiger“ zu treffen. So wird es uns möglich, besonders in Extremsituationen ungeahnte innere Kräfte zu wecken und diese psychisch wie physisch umzusetzen. Werden diese Zusammenhänge erkannt, so finden wir zu einer Ausstrahlung, die geprägt ist von innerem Frieden und Glück. Dies sind Zeichen eines Lebens in Harmonie mit der Natur. Diese Harmonie wird sich schnell auch um uns herum ausbreiten. Damit werden sich automatisch die Beziehungen zu anderen Menschen positiv verändern und neue Menschen, die sich in ähnlicher Weise weiterentwickeln, werden sich von uns angezogen fühlen.“

 

 

 

Alles, was Sie um sich sehen, ist ein klarer Traum,

den Sie für kurze Zeit durchleben,

um Ihr Verstehen zu steigern.

Was alles so aufregend macht, ist, dass Sie lernen können,

diesen Traum zu Ihren Gunsten zu verändern...

Stuart Wilde

Die Praxis der  Mantra Meditation

Wie werde ich, was ich wirklich bin und was ich wirklich will

Ich empfehle ihnen die Praxis der Meditation nur dann genau zu studieren wenn sie ernsthaft an einer effektiven Technik zur regelmäßiger Meditation interessiert sind. Vielleicht überspringen sie diesen Teil des Kapitels und lesen ihn zu passender Zeit.

Die tibetische Meditation ist eine Erfahrung das „jetzt“ zu erleben die nur jeder selbst machen kann. Wenn wir uns vorstellen, dass wir von unserem gesamten Bewusstseinspotential (100%) im günstigsten Falle nur etwa 10% wahrscheinlich jedoch  nur 4 – 6 % nutzen so lässt sich unschwer vermuten, dass völlig ungeahnte Möglichkeiten in uns schlummern von denen wir über 90 % noch gar nicht kennen. So wie in einem winzigen Samenkorn z.B. einer Eiche bereits die gesamte Information zu einem großen starken Baum zu werden enthalten ist, so ist auch in der menschlichen Eizelle ein Universum voller Möglichkeiten angelegt die sich nach und nach auf allen Ebenen Entfalten. In dem Bewusstseinsbereich, der uns zugänglich ist, erfahren wir nun Abstufungen. Umso tiefer wir uns versenken desto mehr nähern wir uns der Sonne, der Mitte, dem Zentrum des Seins.

Das eigentliche „Kunststück“ der Meditation besteht darin, diese absichtslos zu gestalten, denn nur so kann sich der Raum tieferer Schichten öffnen.  Der Bogenweg des Zens beschreibt es in der Kunst des Bogenschießens am treffendsten. „Die Zielscheibe steht dem Ziel im Weg“. Wenn wir den Bogen spannen ist  das Loslassen der Sehne das Ritual auf das es ankommt, nicht das Ziel. In dem Bereich  darunter liegt das Unterbewusstsein. Dort sind all die Bereiche, die uns nicht bewusst zugänglich sind. Mit jeder Absicht schaffen wir einen neuen Stress und verursachen somit eine neue Verkrampfung in unserem NS. Nun ist die Frage, wie sind diese Stresse in unser NS gekommen? Nehmen wir ein Beispiel: Ein kleines Kind wird zu unrecht bestraft. Es ist empört, weiß sich aber nicht zu verteidigen, da es noch nicht die Geschicklichkeit besitzt, das zu erklären. Es weiß aber, wenn die Eltern in schlechter Stimmung sind, dann wird es ganz schlimm, wenn es auch nur den Versuch unternimmt. Es frisst also die ganze Energie in sich hinein, weil das das einzige ist, was es in dieser Situation tun kann. Das Gefühl einer solchen Situation kennen wir alle auch als Erwachsene.

Wenn der Verstand schweigt oder sich voll und ganz auf eine gegenwärtige Aufgabe konzentriert, erreicht das Bewusstsein einen erweiterten Zustand, in dem Ego und Zeitempfinden verschwinden, das Selbst mit der wahrgenommenen Realität zu einer Einheit verschmilzt in der keine Problemgefühl mehr möglich ist. In seiner reinsten Form nennt man diesen Zustand Erleuchtung.

Diese Energie, diese Spannung bleibt nun im Nervensystem, verkapselt sich und wird vergessen. Dort, wo diese Energie quer sitzt, befindet sich jetzt eine Schwachstelle in unserem Nervensystem, ein Bereich, in dem unsere Zellen nicht mehr richtig funktionieren.

Wir können uns vorstellen, wie viele dieser Verspannungen wir seit frühester Kindheit aufgenommen haben. Dies ist auch der Grund, warum die Menschen, je älter sie werden, über immer weniger Bewusstsein verfügen. Sie nehmen immer mehr Stress auf und ihre Bewusstseinschwelle wandert immer höher. Sollte man annehmen, dass die Menschen mit all ihren Erfahrungen weiser werden und immer besser wissen, wie sie ihre Energien einsetzen, wird das Gegenteil der Fall und ihr Nervensystem wird mit mehr und mehr Verspannungen regelrecht „zugekleistert“.

Wie können wir diese Verspannungen auflösen? Wie können wir diesen Vorgang stoppen und den Bereich unseres Bewusstseins, der uns zur Verfügung steht, erweitern?

Ganz einfach: Was tun wir, wenn vor unserem Auge ein Blitzlicht aufflammt? – richtig, wir schließen unsere Augen und warten, bis die Energie abgeflossen ist. Wir gönnen unseren Augen einige Zeit Ruhe.

Nach dem gleichen Prinzip funktioniert die Tiefenmeditation mit Mantras. Wir rufen in unserem NS eine tiefe Ruhe hervor und geben ihm so die Möglichkeit, diese Verspannungen, diese Verkrampfung unseres NS wieder aufzulösen.

Gearbeitet wird mit 2 Komponenten:

1-                 Die natürliche Tendenz des Geistes sich immer angenehmeren Bereichen zuzuwenden.

Wir wissen, dass es sich angenehmer anfühlt, wenn wir tief konzentriert sind, als wenn wir uns nur oberflächlich verhalten.Wenn wir noch tiefer gehen als Konzentration, dann fühlt es sich noch angenehmer an. Je tiefer wir gehen, desto besser fühlt es sich an und desto mehr Ruhe fühlen wir. Dies ist die natürliche Tendenz unseres Geistes, die wir für die Tiefenmeditation mit Mantras  einsetzen. Nun wissen wir aber, dass unsere Bewusstseinsschwelle (UB) eine Barriere darstellt, die nicht so leicht zu überwinden ist. Wir können uns nicht tiefer als tief konzentrieren. Um diese Schwelle überwinden zu können, brauchen wir eine Art Fahrzeug und dies ist die 2. Komponente der Meditation.

Das Mantra – Öffner eines Weges dem man vertraut

Ein Mantra ist ebenso wie ein Gebet  Energie in Aktion, es beeinflusst das Innere wie das Äußere. Die hingabevolle monotone Wiederholung bestimmter Klangworte schafft die Form die das Selbst annehmen wird. Es ist wie ein Weg den man geht, vertrauend darauf, dass er an ein Ziel führt zugleich aber ohne die Absicht es  erreichen zu müssen.  Om mani padme hum, (Juwel im Lotus) ist ein Beispiel für ein Mantra in Sanskrit, das dem buddhistischen Bodhisattva des Mitgefühls zugeordnet wird und das bedeutendste und älteste Mantra des tibetischen Buddhismus verkörpert. Mantrarezitation ist im tibetischen Buddhismus ein Mittel zur geistigen Entwicklung. Für den tibetischen Buddhismus sind die  Silben om mani padme hum Ausdruck der grundlegenden Haltung des Mitgefühls, und in ihrem Rezitieren formuliert sich der Wunsch das es allen Lebewesen gelingen Möge ihr Leid zu überwinden.Mantras gehen auf eine uralte Wissenstradition zurück, die aus Indien stammt. Die alten Inder wussten um die Wirkung bestimmter Klänge auf Körper und Geist und haben dieses Wissen über Jahrtausende hinweg lebendig erhalten. Die Tiefenmeditation macht sich dieses  Wissen zu nutze. Das Mantra, welches wir in der Tiefenmeditation erhalten, hat die Eigenschaft, im tiefsten Bereich unseres Bewusstseins eine Resonanz hervorzurufen.

Es hat die Fähigkeit, uns über die Bewusstseinsschwelle in tiefere Bereiche unseres Bewußtseins zu bringen. Das Mantra ist eine Art Vehikel, in das wir uns setzen, um damit eine Grenze zu passieren, über die wir sonst nicht hinwegkämen.In der Meditation gehen wir nun noch tiefer als Konzentration und setzen die natürliche Tendenz unseres Geistes, sich immer feineren Bereichen zuzuwenden und das Mantra ein, um tief in unser Bewusstsein hineinzugehen. Dadurch erzeugen wir eine tiefe innere Ruhe im Nervensystem und durch diese Ruhe passiert  exakt das gleiche, als wenn wir dem mit Blitzlicht überladenen Auge Ruhe gönnen. Die Verspannungen in unserem Nervensystem lösen sich auf. In der Meditation denken wir das Mantra wie irgendeinen anderen Gedanken und werden dann automatisch über die Bewusstseinsschwelle in tiefere Bereiche unseres Bewusstseins hineingezogen. Eine wachsende, tiefe Ruhe breitet sich aus und genau diese Ruhe löst Blockaden und „Unverdautes“ auf. Energie die im Nervensystem gebunden war löst sich nun nach außen auf. Diese Energie, die durch das Lösen der Verkrampfungen jetzt frei wird, greift sich also irgendeinen Gedanken. Wir merken das daran, dass wir nicht mehr das Mantra denken, sondern unsere Aufmerksamkeit durch irgendeinen Inhalt eingenommen wird. Woran wir dabei denken, ist völlig irrelevant. Die Selbstheilungskräfte unseres Körpers greifen sich irgendein Thema, das gerade oben liegt. Wenn wir nun merken, dass wir das Mantra nicht mehr denken, kommen  wir auf das Mantra zurück und der ganze Vorgang beginnt von neuem. Die Tiefenmeditation besteht also aus zwei Phasen:

1.                            wir gehen tief in unser Nervensystem hinein, erzeugen eine tiefe Ruhe, die die Verspannungen auflöst

2.                            die gelösten Verspannungen äußern sich in Form von Gedankenenergie, die uns wieder nach außen – nach oben bringen

Diese Phasen werden mehrfach in der Meditation erlebt, es ist sozusagen ein ständiges Eintauchen und Wiederauftauchen.Der ganze Vorgang ist sehr angenehm und die tiefe Ruhe wird schon in der ersten Meditation erfahren.So wie wir schnell rennen können, haben wir auch die Fähigkeit langsam zu gehen und auch stehen zu bleiben und uns auszuruhen. In der heutige Zeit scheint es allerdings, als ob alle sehr schnell rennen, sehr schnell etwas erledigen, nur um dann genauso schnell wieder zurückzufahren. Wir haben verlernt, wie es ist, Stehen zu bleiben, Ruhe zu genießen – und genau das ist es, was uns die Tiefenmeditation mit Mantras vermittelt. Es ist eine Fähigkeit, die uns angeboren ist, die wir aber lernen und trainieren müssen. Die positiven Wirkungen wie mehr Gelassenheit, größere Toleranz gegenüber Stress oder negativen Einflüssen, besseres Gedächtnis, schnellere Auffassungsgabe werden schon nach kurzer Zeit der Meditation erfahren. Unsere Intuition funktioniert besser. Nach einiger Zeit senkt sich unsere Bewusstseinsschwelle ab und wir aktivieren Bereiche unseres Bewusstseins in Betrieb, zu denen wir vorher keinen Zugang hatten.

Dieses Mehr an Bewusstheit äußert sich als größerer Überblick, umfassenderes Verstehen etc.Dieser Vorgang der Stresslösung ist ein rein physischer Vorgang im Nervensystem. Der rein körperliche Vorgang löst eine entsprechende geistige Aktivität aus, die dann als Gedanken wahrgenommen wird. Gedanken sind immer ein Anzeichen dafür, dass sich Stress bereits aufgelöst hat und das ist sehr positiv für uns.Stress ist ein Fremdkörper im Nervensystem. Die Selbstheilungskräfte unseres Körpers sind darauf ausgelegt, dass sie alle Fremdkörper beseitigen wollen. Wir müssen ihnen nur die Möglichkeit dazu geben. Die ureigene Natur unseres Körpers ist also dafür verantwortlich, dass unser Geist wieder mit einem Gedanken aus der Meditation herauskommt.

Beide Bewegungen des Geistes sind natürlich und laufen während der Tiefenmeditation automatisch ab. Alles was wir tun müssen ist diesen Vorgang zu starten und den natürlichen Selbstheilungsprozess unseres Körpers nicht stören. Wir lassen einfach der Natur freien Lauf. Wenn wir uns bei diesem Vorgang anstrengen oder auf irgendeine Weise bemühen etwas hervorzurufen, verursachen wir damit nur neue Verspannungen. Aus diesem Grund versuchen wir nicht, das Mantra deutlich zu denken oder es aufzuhalten, wenn es feiner werden möchte.Wir lassen diesen Teil der Meditation so geschehen, wie er ablaufen möchte. Wir gehen mit diesem Phänomen des Wechsels vom Mantra zum Gedanken und umgekehrt völlig unbefangen um und lassen uns nicht  von der Bedeutung der Gedanken irritieren. Wir lassen sie wie Wolken vorbeiziehen ohne sie festzuhalten. Wir akzeptieren sie als zu uns gehörig und bewillkommnen sie. Immer wenn wir bemerken, dass ein Gedanke da ist, kommen wir ruhig und unbefangen zum Mantra zurück. Gedanken sind immer das Ergebnis der Auflösung einer Verspannung und deshalb ärgern wir uns nie über den Inhalt der Gedanken, die wir in der Meditation erfahren. Es ist sehr wichtig, nicht abrupt aus der Meditation herauszukommen; denn sonst erleidet unser NS einen Schock. Wir müssen unserem NS Zeit geben, von der tiefen Ruhe zur Aktivität überzugehen.

Kein Mantra – kein Gedanke … ein sehr angenehmer Zustand innerer Wachheit (sofern wir nicht schlafen). Diese Erfahrung kann klar oder verschwommen sein und kann für den Bruchteil einer Sekunde auftreten, aber auch Minuten andauern. Egal wie lange es dauert es ist in Ordnung so wie es ist.Wenn diese Erfahrung – kein Mantra – kein Gedanke eintritt, nehmen wir diesen Zustand einfach nur wahr. Wir nehmen das Mantra nicht wieder auf, bis der Zustand vorbei ist. Nach bereits kurzer Zeit des Übens wird der Verstand ruhiger und wir entdecken uns auch außerhalb der meditativen Stille mehr und mehr von einer Kraft getragen, die uns Zeuge und Beobachter jenseits von Vorstellungen, Vorurteilen, Einbildungen, Projektionen und Identifikationen sein lässt.

 

Wenn wir aber in jedem Augenblick unseres Lebens in das Unbekannte treten können, dann sind wir frei. Und das Unbekannte, das ist das Feld unendlicher Möglichkeiten, das Feld reinen Potentials, das, was wir wirklich sind. Deepak Chopra

Vorgehen

Am Anfang ist es wichtig täglich zur selben Zeit am selben Ort in derselben Sitzhaltung und mit derselben Hintergrundmusik zu meditieren. Leichte Kleidung, kein voller Magen, warme Umgebung und sanfte Klänge die Umgebungsgeräusche übertönen erleichtern den Einstieg. Die Sitzhaltung ist bequem, anfangs im Schneidersitz und nach hinten und unten weich angelehnt. Eine Kerze anzuzünden und vorher einige Dehnungsübungen am offenen Fester oder die 5 Tibeter Übungen zu machen ist empfehlenswert.

Vorsicht: Die Meditation sollte nach Möglichkeit zwei mal 20 min pro Tag nicht überschreiten, da wir unsere Aufgabe hier in diesem Leben zu bewältigen haben. Zuviel Meditation kann Wünsche und Phantasien hervorrufen, die einen abheben lassen können. Dann berühren die Füße nicht mehr den Boden und man findet sich in der Realität nicht mehr zu Recht.  Zuviel Meditation kann Windkrankheiten verstärken.

 

„Wenn jemand im eigenen Geist sich besinnt auf den ursprünglichen Zustand seines Geistes lösen sich alle trügerischen Gedanken von selbst auf in das Reich der letzten Wirklichkeit. Niemand ist mehr da der Leiden verursacht und niemand der leidet.

 

Qi Gong – das Führen der Kraft

Die asiatische Weisheitslehre rund um das Menschsein hat über jahrtausende neben der Meditation  weitere Techniken hervorgebracht die uns zu einer starken Mitte und zu einem klaren Bewusstsein verhelfen. Besonders ans Herz legen möchte ich jedem sich eine dieser Techniken anzueignen. Ob Meditation, Yoga, Taiji, LuJong oder Qi Gong. Sie alle führen zu einer starken Mitte und halten diese aufrecht. Da ich selbst mich dem Qi Gong sehr verbunden fühle möchte ich diese Technik hier als sehr empfehlenswert erwähnen.

Qigong hat seinen Ursprung in China. Es ist ein Schatz der gesamten Menschheit der wirksam vor Krankheit schützt. In den vergangenen Jahrtausenden wussten nur sehr wenige Menschen davon. Die Techniken waren ein Geheimnis und wurden nur von einem Menschen zum anderen weitergegeben. Wer mit den Übungen und den aus den Schriften des I Ging seinen Körper und Geist zu kultivieren versteht ist in der Lage den Fluß der Lebenskraft im Körper im Gleichgewicht zu halten. Qi Gong ist eine Körpertechnik die es auf dem Boden einer besonderen Lebenseinstellung ( s. Tao) ermöglicht Essenz zu konservieren und damit ein langes und gesundes Leben zu führen. Qi Gong schafft und bewahrt eine stabile Mitte und hilft Schritt für Schritt höhere Ebenen der Bewusstheit zu erlangen.

 

 

Meditation und Qi Gong  helfen

Die Mitte zu stärken und zu stabilisieren

Energiereserven aufzutanken, Nüspa stärken

Das Gewahrsein des Hier und Jetzt zu üben

Klarheit und Bewusstheit zu fühlen

Wahrnehmung und Achtsamkeit zu üben ( ich spüre mich atmen)

Fülle und Verbundenheit zu spüren und damit das Bewusstsein zu verändern

Dankbarkeit, Annehmen und Einverstanden sein zu manifestieren

Stille als Gegengewicht zum lauten Alltag zu empfangen

Körperliche Funktionen über die  Harmonisierung der 5 Elemente ins Gleichgewicht zu bringen (Blutdruck, Puls u.a.)

Visionen und neue Ideen den Weg ins Bewusstsein zu ebnen

Den eigenen Lebenspfad zu überfühlen

Die „red road“, den Weg des Herzens, den roten Faden des Lebens wiederzufinden und mutig zu beschreiten

Selbst-Vertrauen und Selbsst-Wertgefühl aufzubauen

In den höchsten Ebenen des Bewusstseins die Einheit selbst zu spüren

Spirituelle Erfahrungen sind  in diesem Zusammenhang  Momente die fast immer unerwartet kommen. Es sind Momente wo wir tief in den Ozean, tief in die Weltenseele eintauchen und Erfahrungen und Erkenntnisse mitbringen die so überwältigend sind, das wir diese Momente niemals wieder vergessen.  Wer diese Erfahrung nur einige wenige Male gemacht hat, hat bereits einen neuen Standpunkt gefunden und sieht die Welt von diesem Augenblick  an aus einer anderen Perspektive.

(Wenn die Meditation einmal nicht befriedigend war, dann trösten sie sich damit das sie in dieser Zeit zumindest keine Dummheiten gemacht und damit neues Karma erzeugt haben…)

 

Auf den Punkt gebracht                                                                                                        Der nach innen gerichtete Weg beruht auf der natürlichen Tendenz des Geistes, sich zu entwickeln.Der nach außen gerichtete Weg dagegen beruht auf der  natürlichen Tendenz des Körpers, sich zu entwickeln.Ob nun in der Meditation der nach innen oder der nach außen gerichtete Weg vorherrscht – wir akzeptieren das, was geschieht; denn wir wissen, dass die Entwicklung von Körper und Geist notwendig ist, um Freiheit und Erfüllung im Leben zu fördern.Wir meditieren nicht um der Meditation willen, sondern damit die Ergebnisse der Meditation unser tägliches Leben und unsere Aktivitäten bereichern.