Die Mitte

Der Geist als Schöpfer

Wage deinen Kopf an den Gedanken, den noch niemand dachte, wage deinen Schritt auf den Weg, den noch niemand ging, auf das der Mensch sich selbst schaffe und nicht gemacht werde von irgendwem oder irgendetwas       Friedrich von Schiller

Stellen Sie sich  eine Galaxie, einen kreisrunden Spiralnebel oder ganz einfach ein spiralförmiges Schneckenhaus von oben vor. Das tiefste innere, das Zentrum der Spirale steht für das innerste im Menschen. Es ist der Bereich in uns der heil, vollständig und ganz ist. Aus seiner Mitte heraus nährt sich unsere Lebensenergie,  strahlt unser Bewusstsein in unseren Geist, unsere Seele und unseren Körper. Ist die zirkulierende Lebenskraft stark und fließt gleichmäßig,  hat der Mensch einen klaren freundlich leuchtenden Blick, eine attraktive Ausstrahlung, eine deutliche und kraftvolle Stimme, sein Gang ist aufrecht und sein Händedruck ist fest.

Seitdem jedoch falsches Denken und als Folge davon verfälschte Überzeugungen und Emotionen unsere Seele ergriffen haben, leben wir getrennt und entfremdet von uns selbst. Verfangen in Vorstellungen, Überzeugungen, in Aktivität und Ruhelosigkeit fühlen wir uns vom wirklichen Leben eingeengt und vom Glück im Stich gelassen. Unsere Lebenskraft ist gestört, erschöpft oder gestaut. Je weiter wir uns aus der Mitte (der Spirale bzw. von uns selbst)  entfernen desto tiefer sind wir im Leid verstrickt.  Das Zentrum, die Mitte gerät in Vergessenheit. Zurück bleibt eine unbestimmte Sehnsucht. Ein  Sammelsurium falscher Vorstellungen und Ängste bestimmt immer mehr unser Dasein.  Suche nach Scheinbefriedigung und  Schmerzvermeidungsstrategien  bestimmen unser unermüdliches Streben scheinbar verlorenes wieder zurück zu holen. Die einen fallen in Überaktivität

( Rajas-Windkrankheit) die anderen versumpfen in Trägheit und lähmendem Schwermut (Tamas=Schleimkrankheit).

Wir geraten in etwas das die alten Mönchsärzte Tibets als die Windkrankheit, die Krankheit der Gier (auch Habsucht) bezeichnen.  Obwohl wir von allem reichlich haben und unsere Grundsicherung gewährleistet ist reicht uns nicht was wir haben und sind. Wir streben nach mehr Anerkennung, Aufmerksamkeit, Liebe, Zuwendung, Macht, Geld, Wohlstand etc. Letztlich bringen wir durch diese „falschen Gedanken“  nur eines zum Ausdruck: Wir sind nicht zufrieden mit dem was ist und drücken mit dieser Vorstellung Mangel aus. Die Vorstellung dass etwas fehlt peitscht viele von uns ruhelos  durch den Tag. Diese Überzeugung bestätigt sich immer wieder als einengende Wahrheit (Realität) die im „Außen“ eine Resonanz (des sichtbaren Mangels) entstehen lässt…. Das Unheil nimmt seinen Lauf…

 

Es gibt keine Differenzen zwischen Mystiker, sondern nur zwischen Dogmatikern

Rolf Stürmer aus Körper und Geist

 

Was empfinden Menschen als Glück

Es gibt so viele Arten von Glück wie es Menschen und Philosophen gibt. Genauso viele Wege zum Glück gibt es – jeder ist individuell und ändert sich fortwährend.

Die elementarste individuelle Glückserwartung spiegelt sich am besten in der Form der Begrüssung, mit der man in allen Ländern seit allen Zeiten ausdrücken will, dass man dem Mitmenschen etwas Gutes wünscht: der Eskimo begrüßt mit den Worten „Ist dir warm“, d.h. er wäre schon glücklich, wenn er in seinem Iglu genügend Tran für seine Funzel hätte! Der Chinese fragt. Bist Du satt?. d.h. er preist sich glücklich, wenn er jeden Tag eine Handvoll Reis hätte.Die Nomaden des Orients grüssen mit Salam aleikum, d.h. der Frieden ist  das Grundbedürfnis für Glück, der Römer grüßt mit Salve und Salute. d.h. die Gesundheit ist für ihn das wichtigste, während die katholischen Völker

in der Verbindung zu Gott (Adios, Adieu neudeutsch Tschüs, Grüß Gott )

das wahre Glück sehen. Alle diese Beispiele zeigen, dass Glück schon in den kleinsten Dingen zu finden ist und wie töricht es ist, wie viele Menschen meinen, das wahre Glück nur jenseits der Berge finden zu können, oder doch zumindest jenseits des Alltäglichen in

den großen Dingen.

Der Deckel auf dem Topf

Aus der Töpfersprache des Mittelalters hat sich eine sehr passende Interpretation des Wortes Glück herausgeschält. Die Deckel für die Töpfe waren sehr schwer herzustellen, da sie genau passen mussten damit der Topf luftdicht abgeschlossen werden konnte. Der Deckel hatte den Namen Guluck und er war nur dann ein echter Guluck wenn er genau passte. Aus dem Namen Guluck wurde möglicherweise im amerikanischen das Wort „luck“ und im deutschen das Wort „Glück“. Bedeutet wenn Deckel und Topf zusammenpassen ist das Glück vollkommen. Auf uns übertragen

 

Das Recht auf Glück und  Selbstverwirklichung

Gibt es ein Naturrecht auf Glück ? Das Recht auf individuelles Glück steht  am Anfang der US Verfassung (Right of individual persuit of happiness) Dieser Glücksbegriff

zeigt aber auch gleichzeitig die Ambivalenz dieses Begriffes, Glück heißt nicht nur sich mit dem zufriedenzugeben , was man hat (so wie es der Dalai Lama definiert) , sondern heißt vor allen Dingen, Recht auf Selbstverwirklichung! Das Streben nach ständiger Verbesserung, nach Innovation, nach Fortschritt und Höherem ist ein elementarer  Bestandteil der Natur! In gewisser Weise bedeutet dieses Streben sogar Ausdruck des Lebenswillens, des Instincts of survival.

Verzicht auf Optmierung der Lebensumstände im Großen wie im Kleinen, Verzicht auf Selbstverwirklichung würde selbstverständlich zur Frustration und damit zum Gegenteil von Glück führen. Worum es geht ist  die Mitte, das Augenmaß die richtige Spannung im Bogen zu finden. Das Bore-out (Langeweile) Syndrom und die Schleimkrankheit ( auch tamas) stellen das Extrem auf der einen Seite dar, die Unruhe des Verstandes, die Überaktivität und die Windkrankheit ( auch Rajas) stehen auf der anderen Seite.

D.h., dieser Anspruch auf Selbstverwirklichung darf die Grenze zu unrealistischen

Ehrgeiz, zu Wunschträumen und letztendlichen Selbstversklavung nicht überschreiten. Glücklich sein kann nur der, wie die Stoiker sagen, der im Einklang mit der Natur im allgemeinen und seiner  eigenen Natur im besonderen lebt und sich nicht zum Sklaven übertriebenen Ehrgeizes macht.

Maß halten

Für den Stoiker  bedeutet Glückseligkeit der Zustand der Apatheia , heute würden wir sagen ,coolness , die im Stande ist, den nötigen

Abstand zu allen Wünschen und Leidenschaften zu halten. In diesem Zusammenhang betont der Philosoph Nietsche den Gedanken das die Kraft in der Ruhe liegt und in der Fähigkeit über sich und andere lachen zu können. Wichtig erscheint mir vor allen Dingen der Gedanke Epikurs ,das "kleine Glück" zu suchen. Er pries sich bereits glücklich, wenn ihn sein Freund

gelegentlich mit seinem Lieblingsziegenkäse versorgte. Sein höchstes Glück fand er im Garten bei  geistreichen Gesprächen mit guten Freunden. Er suchte die Verbindung von Natur, Geist und sozialen Kontakten! Ein wichtiger Begriff war für ihn neben der Ataraxia, der heiteren Gelassenheit ,der Begriff der Bescheidenheit , griech. mesotis , lateinisch modestas. Im Verlust der mesotis, d.h. der Mitte, die für ihn immer gleichbedeutend war  mit dem goldenen Mittelweg, sah er das Grundübel unter den Menschen. Er

verurteilte ebenso wie später Seneca ausdrücklich das übersteigerte Streben nach Glück als mangelndes Augenmaß. Nach Seneca muß jeder Mensch auch seine  eigenen Grenzen anerkennen !(La Fontaine hatte zu diesem Thema die schöne Fabel: von dem geplatzten Frosch der sich selbst überschätzte und dem weisen Fuchs erfunden,

der seine Frustration damit beschwichtigte, dass ihm die unerreichbaren Trauben letztlich doch viel zu sauer seien.) Auch die deutschen Philosophen der Neuzeit verstanden es sehr pragmatische Definitionen von Glück zu geben.

 

Emanuel Kant, findet das Glück in Pflichterfüllung , sittlicher Lebensführung und Dienst am Nächsten. Von ihm stammt der volkstümliche Spruch“ Das Glück, das Du anderen bereitest kehrt tausendfach zu dir zurück „.Auch Schopenhauer liefert einen wichtigen Gedanken, wenn er sagt, dass das Unglück der Menschen durch Langeweile und geistige Trägheit bedingt sei, d.h. umgekehrt , man müsse Glücksuchende dazu ermuntern, in jeglicher Weise aktiv und geistig regsam zu sein und zu bleiben. Viele Rentnern und Pensionären sollte man daher zu neuen Hobbies und vor allem zum Erkennen ihrer individuellen Stärken ermutigen.

 

Wie erzeuge ich Gesundheit und Glück

Gibt es einen Ausweg wenn ich krank und unzufrieden mit mir und meinem Leben bin? Können wir unsere Realität verändern so dass wir gesünder und glücklicher sein können ?  Der Weg zur Mitte und damit zum Glück ist  letztlich immer wieder eine Frage der Bewusstheit dessen was gerade ist. Bin ich Krank und unzufrieden muß ich hinschauen um die Dinge zu verstehen damit ich weiß was ich verändern will. Das Universum und meine eigene Schöpferkraft steht dann hinter mir um alles zu erreichen was ich erreichen will. Nichts ist dann unmöglich vorrausgesetzt ich weiß was ich will. Dabei ist es die Fähigkeit unseres Bewusstseins die es uns ermöglicht uns als Beobachter neben uns zu stellen. Genau diese Fähigkeit kann uns als Werkzeug dienen  um uns an das Feld des schamanischen Bewusstseins anzukoppeln. Es ist das Bewusstseinsfeld das die bereits heute die Schamanen, Lehrer und Wissenden dieser Erde miteinander verbindet. Angekoppelt an dieses Bewusstsein der Stärke und Fülle können wir die Welt aus den Angeln heben so wir dies wollen.

Das expandierende Universum scheint eine riesige vielschichtige  Bewusstseinsmatrix zu sein die sich selbst in immer kleinere Einheiten unterteilt hat. Diese Unterteilung könnte dem Ziel dienen, Erfahrung zu kreieren. Wir alle sind Aspekte dieser Struktur - dürfen wir auf allen Ebenen  immer wieder neue Realitäten aus der Fülle der unbegrenzten Möglichkeiten erschaffen, damit sich das Universum durch uns erfahren kann ? Ein bemerkenswert theoretischer Gedanke. Geht  es also  nur darum das wir uns letztlich selbst stärker erfahren ? Ein alter Schamane sagte mir einmal ganz direkt: was du alles gemacht hast interessiert mich nicht – mich interessiert nur was du gefühlt hast während du es machtest.

Dabei nicht nur blind zu schaffen sondern sehend und fühlend zu erfahren ist das Ziel dieses Weges. Das spannende ist jedoch, dass je bewusster und höher wir in der Bewußtseinspyramide stehen umso geringer werden unsere Ziele, Wünsche und Anhaftungen. Je mehr wir uns der absoluten Bewusstheit nähern umso klarer wird uns, dass es nichts mehr zu tun gibt außer zu sein, zu sehen, zu erfahren zu spüren. Eins sein mit allem und im Augenblick  all das Glück dieser Welt zu erfahren – nichts ist mehr zu tun.

 

„Die größte Entdeckung jeder Generation liegt darin, dass  die Menschen ihr Leben ändern können, indem sie ihre Geisteshaltung ändern“

Albert Schweitzer

 

Hans im Glück – Haben oder sein

Hans tauschte den Lohn für sieben Jahre Arbeit, einen kopfgroßen Klumpen Gold, gegen ein Pferd, das Pferd gegen eine Kuh, die Kuh gegen ein Schwein, das Schwein gegen eine Gans, die Gans gegen einen Schleifstein mitsamt einem einfachen Feldstein - und glaubte jedes Mal, ein gutes Geschäft gemacht zu haben, weil das neue Gut ihm weniger Schwierigkeiten zu machen scheint als das weggegebene. Zuletzt fallen ihm noch, als er trinken will, die beiden schweren Steine in einen Brunnen. „‚So glücklich wie ich‘, rief er aus‚ gibt es keinen Menschen unter der Sonne‘. Mit leichtem Herzen und frei von aller Last ging er weiter…

 

Hans ist auf seinem Weg im Glück und macht dabei einen inneren Wachstumsprozess durch. Er zeigt uns, dass das wahre Glück des Lebens nicht von materiellen Gütern abhängt. Sie sind zwar zeitweise nützlich - so z.B. als er den Esel eintauscht, auf dem er eine Weile reiten kann - aber sie behindern irgendwann unser eigentliches, nämlich unser spirituelles  Weiterkommen. Im Verlauf unserer spirituellen Entwicklung verliert der Wert materieller Güter immer mehr an Bedeutung. Je größer und wertvoller auf der anderen Seite der Besitz, desto schwerer ist die Belastung, hier symbolisiert durch den sehr schweren und nur mühsam tragbaren Goldklumpen.

Aber auch unsere Bedürfnisse ändern sich. Es ist nicht so, dass wir immer wieder das selbe für gut und wichtig halten, sondern je nach Situation und wachsendem Entwicklungsstand entwickeln wir neue und andere Bedürfnisse- an gewohnten halten wir uns nicht fest. Hans zeigt uns, dass wir nicht an irgendeinem Besitz als solchem festhalten müssen, sondern heitern, gelassen und gar spielerisch mit unserem weltlichen Gut und Leben umgehen sollten. Spontan und intuitiv wie ein Kind sollten wir uns mehr an unseren augenblicklichen Bedürfnissen orientieren und dabei wie von selbst darauf vertrauen das uns alles nötige im richtigen Moment zufällt. Das Bewusstsein alles zum Leben nötige ich richtigen Augenblick zur Verfügung zu haben, lässt ihn heiter und leichten Fußes seinen Weg im Glück beschreiten. Hans zeigt Lebensbejahung und ungetrübtes Vertrauen in das Leben und das Leben bestätigt ihm genau dies. Kaum ein Märchen könnte besser zum Ausdruck wie ein Bewusstsein der Leichtigkeit und des Vertrauens die Dinge im Leben ganz von selbst regelt.

Wer das Märchen liest oder eine Verfilmung sieht bekommt unweigerlich das Gefühl Hans sei einfältig, leichtsinnig und unbedacht. Das ist richtig für denjenigen der die Welt eben aus der gewohnten Perspektive der eigenen Überzeugungen sieht. Wer bereits für sich selbst schon zu  einem Bewusstsein der Freiheit gefunden hat der erlebt Hans als spontan, leichten Sinnes und ohne Gedanken oder Ängste. Diese würden seinen Weg im Glück ja nur überschatten. Ein solches Bewusstsein würde spontan seine Freude über die Leichtigkeit zum Ausdruck bringen.

An Haben verlieren bedeutet an sein zu gewinnen      Erich Fromm

 

Der frische Geist und das Glückpilzbewußtsein

Sind wir auf den Ebenen der Unzufriedenheiten  steht am Anfang der Veränderungen ein frischer Geist, dessen Gedanken auf einem klaren Bewusstsein ruhen. Wurzelnd auf gesundem Vertrauen und unterstützt durch eine klare Absicht und Intention findet er im Außen seine Resonanz. Alle Kraft kommt aus der Fülle. Kraft unserer Gedanken und Absichten können wir uns bewusst werden was für ein unglaubliches Glück wir doch haben. Unsere grundlegenden Überlebensbedürfnisse sind gestillt, alles was wir brauchen steht uns zur Verfügung und jetzt fällt uns noch dieses Buch in die Hände usw.  Es ist nicht allzu schwer unser Bewusstsein eines „Glückpilzes“ aufzuladen so wie man eine Batterie auflädt. Das Glückpilzbewußtsein verhilft uns zu der Fülle nach der wir uns sehnen.

Wir brauchen uns dazu nur in das Märchen von Hans im Glück  hineinfühlen und  wir werden schnell feststellen, das wir wirklich von allem genug haben auf dieser Erde. Das uns allen alles was wir brauchen zur Verfügung steht… und, es ist genug da für alle.

Betrachten wir also all dies was bisher in unserem Leben gut gelaufen ist, schauen wir auf all die Dinge die in unserem Leben funktionieren und auf das was wir haben und sein dürfen jetzt in diesem Augenblick, dann werden wir unweigerlich feststellen.

Hey …. Juchhu…. Was bin ich doch für ein Glückspilz. Aus dem Gefühl wird, so wir regelmäßig Aufmerksamkeit und Energie hineinlenken schließlich eine Überzeugung, ein Wissen, das Vertrauen schafft und Mut macht. Alle geistigen Gesetze führen nun dazu das wir im Außen eine Realität erschaffen die unsere Fülle wiederspiegelt und unsere Überzeugung „ich bin ein Glückpilz“ bestätigt. Nun können wir uns mehr und mehr von unseren alten Gewohnheiten und deckelnden Überzeugungen lösen und wie Hans im Glück loslassen und uns neu ausrichten. Ab jetzt geht es darum wie im Bogenschießen die richtige Spannung zu finden ohne das im Machertum wieder der Raum für das Innere verloren geht.

 

Folge Deinen Glücksgefühlen und das Universum wird die die Türen öffnen

 

Das Universum im Herzen

Alles was wir fühlen wird sich in irgendeiner Form Ausdruck verschaffen. So kommt es natürlich auch, das sich alles was wir beklagen häuft. Klage und ausgesprochene Worte der Klage, die diese zementieren führen zu einer weiteren Häufung der Ereignisse die wir beklagen. Denken wir nur über das Unglücklichsein in Beziehungen oder die Klagen älterer Menschen über ihre vielen Malaise. Schnell wird all dies zu einer sich festfahrenden Gewohnheit die nur mit großer Anstrengung gelöst werden kann. Wie eine Sucht halten uns unsere Moleküle ( s. anderes kapitel) alsdann gefangen in genau diesen Vorstellungen. Und diese werden Realität.

 

 

Das Universum besteht aus Geschichten, nicht aus Atomen ( M.Rukeser)

 

Jeder von uns erschafft sich im Laufe seines Lebens sein eigenes Universum. Mit ihm im Herzen tanzen wir einen Tanz und verschaffen dem Ausdruck was sich so aus uns heraus entfalten will. Folgen wir dem was funktioniert und was uns nährt, was uns ein gutes Gefühl bereitet und haben wir grundsätzlich das Gefühl auf dem richtigen Weg zu sein, dann steht die geballte Kraft des Universums hinter uns und unterstützt uns.

 

 

Der Beobachter

Stellen sie sich einmal vor zwei Personen spielen Tischtennis. Der Ball fliegt mit 30 km/h von einer Seite zur anderen. Nun stellen Sie sich vor, der Tischtennistisch steht in einem gläsernen Eisenbahnwagon und die 2 Personen spielen weiter Tischtennis während der Zug mit 100 km/h fährt. Wie schnell fliegt nun der Ball?

Richtig, es kommt auf den Beobachter an. Je nach dem wo er steht, ob im Zug oder außerhalb fliegt der Ball 30 km/h oder 130km/h in der einen Richtung. Befindet sich der Beobachter im Orbit, käme noch mal die Geschwindigkeit der Erdrotation dazu usw.

Je nach Standpunkt sind die Dinge also verschieden, gibt es keine absolute Wahrheit sondern eine relative ganz persönliche. So ist das Leben jedes Menschen entsprechend seiner Lebensgeschichte unterschiedlich und so auch seine Sichtweise der Welt. Sie ist das Resultat seiner Erfahrungen, Überzeugungen und Prägungen.

 

Ob dir eine schwarze Katze Glück oder Unglück bringt, hängt davon ab, ob du Mensch oder Maus bist.

Ein aus dem Irakkrieg zurückkehrender Soldat sieht die Welt durch eine andere Brille als der gleichaltrige der mit seinem Chor auf dem Nachhauseweg vom evangelischen Kirchentag ist. Beide sehen die Welt anders als der Börsenmakler oder der Schäfer draußen auf der Weide. Jede sieht seine ganz persönliche Realität durch seine eigene Brille.

 

Der Aspekt des Menschen, der bewusst beobachtet (das Bewusstsein), ist nicht identisch mit dem Teil, der denkt (dem Verstand). Je mehr wir lernen, den denkenden Verstand zu beobachten, statt  uns mit ihm zu identifizieren, desto mehr können wir unser Leben nach freiem Willen gestalten.

 

 

Den Geist fokussieren

Stellen wir uns einmal die unfassbare Summe der 100 Milliarden Bits Information vor, die jede Sekunde auf uns niederprasseln. Unser Gehirn ist nur beschränkt ausgerüstet um diese Informationsflut aufzunehmen. So kommt es zu einer Filtrierung die nur 2000 Bits an Information durch lässt. Jetzt bleibt eine Frage offen. Wer  filtert nun was aus und nach welchen Kriterien funktioniert dieser Filterungsprozess?

Es ist eine Bewusstseinsinstanz die das ausfiltert worauf wir im Augenblick unsere Aufmerksamkeit bzw. unsere Energie lenken.

Die Energie folgt der Aufmerksamkeit, unser Focus bestimmt die Bahn die unser Bewusstsein einschlägt.

 

Bauen die Medien gerade ein Feld auf über die scheinbaren Gefahren der Vogelgrippe gerät eine ganze Nation in Unruhe. Wie war das damals noch mit BSE – eine Kuh geriet ins Wanken und schlagartig geriet das Land in Panik und kein  Fleisch wurde mehr verzehrt.  Wir selbst bestimmen worauf wir unseren Focus legen. Daraus formt sich unser Bewusstsein und wir ziehen die Dinge an bzw. gehen in Resonanz zu den passenden Ereignissen. Wir haben die Wahl uns den ganzen Tag zu ärgern aber wir sind nicht verpflichtet dazu. Wir können unseren Fokus permanent auf die Dinge lenken die nicht funktionieren oder auf die Ereignisse nach denen wir schon ein Leben lang (vergeblich) streben.  Aber wir haben auch die Möglichkeit unsere Energie auf die Dinge zu lenken die funktionieren uns dienlich zur Seite stehen, und beglücken und so selbstverständlich (kaum noch merkbar) Freude bereiten.

 

 

Wir sind was wir denken. Alles was wir sind, entsteht durch unsere Gedanken. Mit unseren Gedanken gestalten wir die Welt             Buddha

Jeder Mensch ist ein eigenständiges Individuum. Der Begriff Individuum stammt aus dem Lateinischen und heißt „das Unteilbare“. Wir sind als menschliche Wesen unteilbar. Etwas, was unteilbar ist, ist vollkommen. Ich bin so, wie ich bin, vollkommen. Meine Persönlichkeit, meine Emotionen, meine Gedankenwelt, mein Aussehen, alles das, was mein Wesen ausmacht, es einzigartig sein lässt, ist der höchste Ausdruck von Vollkommenheit. Diese Erkenntnis führt zu einer tiefgehenden Selbstakzeptanz, die der Schlüssel sein kann für allumfassende Toleranz. Tolerant zu sein wiederum heißt zu lieben. Wer liebt, befindet sich im Einklang mit der unendlichen Liebe und bildet mit ihr eine Einheit. Die Achtung der Naturgesetze wird zur Triebfeder unseres Handelns und Denkens und erzeugt diese lebensbejahende Einstellung, in der die Welt ein anderes Gesicht bekommen kann. Frei von äußeren Zwängen können wir Lebensgemeinschaften errichten, in der das Individuum als anerkanntes vollkommenes Wesen der Mittelpunkt ist. Nutzen wir dazu alle Möglichkeiten, die Energien, die sich uns bieten.

„Es geht nicht darum sich selbst zu finden, sondern sich selbst neu zu erschaffen“

Die Ausrichtung des Bewusstseins auf Fülle. Alles was ist (so auch wir) ist mit dem Geist des Universums der in jedem von uns verankert ist, verbunden. Hier gibt es keine Trennung. Natur, Universum, wir, alles was ist, ist eins. Die Erkenntnis und das Erspüren des Verbundenseins mit allem was ist gibt uns – so wir uns darauf fokussieren ein Gefühl von  Fülle, von Sicherheit und Wahrheit. Den Weg dorthin kann folgende Erkenntnis erleichtern: Ich bin nicht allein (6,5 Mrd. weitere Menschen sind überdies um mich herum), ich bin in Sicherheit, das Universum mit all seinen Möglichkeiten unterstützt mich. Meine Grundversorgung mit dem Lebensnotwendigen  ist gesichert, ich habe die volle Entscheidungsfreiheit über mein Leben, das Leben bietet unendliche Möglichkeiten Freude und Genuss zu erleben.

Diese Gedanken stärken und nähren das System. Selbstbewusstsein und Selbstwertschätzung wachsen. Der Weg dahin erfordert Zeit zur Stille und Gedanken die zu neuen Überzeugungen werden. Wenn wir uns z.B. auch klar machen, dass unser Glück und  Wohlergehen auf der Mitwirkung anderer Menschen beruhen dann müssen wir einräumen, dass uns all dies von anderen zur Verfügung gestellt wird. Wir sind in Wechselseitiger Abhängigkeit verbunden mit alledem was uns umgibt. So wie die eine Hälfte der Erdkugel nicht mehr ohne die andere leben kann so lässt diese Bewusstheit unser Verständnis und unsere Wertschätzung anderen gegenüber wachsen. Indem wir Mitgefühl und Einfühlungsvermögen  für andere aufbringen fühlen wir uns ihnen näher und verbundener.  Dankbarkeit, Fülle und eine wachsende Liebe zu dem was ist sind das Resultat. Aus einem Bewusstsein der Fülle entsteht eine Resonanz die weitere Fülle anzieht. ..

 

Wenn es uns dann noch gelingt unser Bewusstsein auf das vollständige und vollkommene Annehmen dessen  was ist auszurichten, so bringen wir mit der Lebensbejahung Liebe zu dem was ist und gleichzeitig Dankbarkeit und Mitgefühl zum Ausdruck. Damit erschaffen wir den Nährboden für Glück, Gesundheit und Zufriedenheit.

Das expandierende Universum ist ein riesiges Bewusstsein, das sich selbst in immer kleinere Einheiten unterteilt. Diese Unterteilung dient dem Ziel, Erfahrung zu kreieren. Das Bewusstsein ist die Grundlage. Energie und die sich aus ihr formende Materie ist das Produkt des Bewusstseins. Die dem Universum innewohnende kreative Expansionskraft die weit draußen täglich neue Galaxien entstehen  lässt existiert auch in uns selbst. Damit spielen wir eine weitaus aktivere Rolle im kreativen Schöpfungsprozess hier auf unserem Planeten als wir uns selbst zugestehen. So erfährt sich das Universum sozusagen  selbst dadurch, das jedes ihrer menschlichen Erscheinungsformen aus dem es besteht schöpferisch neues ausprobiert. Damit das Universum durch Erfahrung wachsen kann, bedarf es Mut und kreative Schöpferkraft. Unsere Aufgabe ist es in Möglichkeiten vorzustoßen so wie es schon anderen auf der ganzen Welt gelungen ist. Vorraussetzung ist jedoch scheinbar unerklärliches nicht gleich abzulehnen. Wenn sie sich das Leben des inzwischen zu tiefer Weisheit gereiften Uri Geller anschauen, ihn heute live erleben und mit eigenen Augen sehen zu was sein besonderer Geist in der Lage ist, werden sie sich diesbezüglich äußerst ermutigt fühlen.

 

Die Welt ist, wofür wir sie halten – die Energie folgt der Aufmerksamkeit

Unabhängig davon, wer wir sind und wo wir leben, wird unsere Erfahrung über die Welt geprägt von dem, was wir an eigenen Wahrheiten in uns tragen. Wir sehen die Welt in jedem Augenblick so wir sie sehen wollen. Das heißt unser Bewusstsein schafft  aus einem unbegrenzten, multidimensionalen Raum von Möglichkeiten den Inhalt dessen, was wir um uns herum vorfinden. Einen blinden Zufall gibt es nicht – alles, was wir wahrnehmen und erleben, ist ein unmittelbares Produkt unseres Bewusstseins.

Dabei haben wir in jedem Augenblick die Fähigkeit unsere Ausrichtung neu zu justieren und damit aus der Vielzahl der Möglichkeiten  Neue auszuwählen.

Eine positive äußere Realität lässt sich z.B. schon durch die Wahrnehmung von Glück erzeugen. Bereits das aufmerksame Registrieren der schönen Dinge um uns herum verstärkt den positiven Effekt auf die Außenwelt.

 

 

Frei zu sein, ist mehr als Gut und Geld

 

Die Vergangenheit heilen durch verändern der Zukunft

Aus einem Bewusstsein der Fülle gelingt es uns eine indivuduelle Realität zu kreieren die wir selbst bestimmen. Die Erfahrungen dieser Realität sind Teil der Ursache weshalb wir hier auf diesen Planeten gekommen sind. Es gibt keinen wirklichen Grund diese Zukunft zu fürchten. Unsere Möglichkeiten sind fantastisch und grenzenlos wenn wir wirklich bereit sind, es zu wollen und unsere Energie darauf ausrichten. Gefährlicher als die Zukunft ist die Vergangenheit mit ihren  alten Mustern, Glaubenssätzen und imprägnierten Überzeugungen.  Sie blockieren unsere Möglichkeiten in dem Maße wie wir sie immer wieder durchkauen. Das Umsortieren unserer ständigen Bedenken und Vorurteile bringt uns jedoch nicht weiter. Die so wachgerüttelten Emotionen verstärken auf chemischer Ebene nur die Abhängigkeit von diesen Anhaftungen und lassen uns weiter im Hamsterrad strampeln.

 

Was macht uns so sicher, dass die Vergangenheit feststeht, die Zukunft aber nicht bzw. offen ist, die Vergangenheit aber unveränderbar

Warum halten wir uns alle möglichen Zukünfte offen, suchen aber aus allen möglichen Vergangenheiten nur eine bestimmte aus und lassen zu das die mit ihr verbundenen (Angst-)-Gefühle uns einengen und blockieren.

 

Die Vergangenheit ist änderbar da einmal geschaltete Neuronennetze  lösbar sind. Ähnlich wie im berühmten Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“  Bill Murray es schafft aus der Zeitfalle die ihn immer wieder das gleiche erleben lässt auszubrechen, so können wir unsere Gewohnheiten ebenfalls ändern.

Dazu ist es Notwendig Bewußt-sein zu trainieren, sich selbst als Beobachter neben sich zu stellen um emotionsfrei Wahrheit und Täuschung (Muster) trennen zu können. Dann bedarf es einer Idee, einer Absicht und schließlich einer Entscheidung die dann zu einer ganz neuen „ver-rückten“ Handlung führt. Einer praktischen Tat die alte Strukturen aufbricht und ganz neuer Erfahrungen ermöglicht. Die Meisterung dieser Herausforderungen schließlich macht uns frei von der Umklammerung der Vergangenheit.

Es geht also darum den Focus auf neue Erfahrungen umzulenken umso die Peptid-Rezeptoren zu „entwöhnen“

Denn Synapsen die sich verschaltet haben und zusammen feuern verschalten sich wenn sie nicht mehr so häufig abgerufen werden nicht mehr weiter.  Wird der Fokus, die Aufmerksamkeit auf neue Erfahrungen ausgerichtet, so lösen sich mit der Zeit die feinen Dendriten und lassen damit die alten Muster lös.

 

Wir können  die emotionalen Anhaftungen der Vergangenheit nur heilen indem wir in Gegenwart und Zukunft mutig aufstehen und ohne zu zögern das anpacken was wir uns vornehmen.

 

Die Vergangenheit lässt sich ändern indem wir die Zukunft ändern.

Das Erschaffen neuer Bewußtseinseindrücke verändert die Vergangenheit weil der neue Standpunkt eine andere Sichtweise entstehen läßt. Diese lässt die Vergangenheit in einem anderen Licht erscheinen.

 

Den Weg in unsere Zukunft weisen uns unsere Leidenschaften und  die Ausrichtung der  Aufmerksamkeit auf das was funktioniert, was uns nährt, uns ein gutes Gefühl und innere Befriedigung bereitet. Wenn wir die gleiche Absicht ständig und immer wieder hegen dann verändern wir die Anziehungskräfte (Quantenwahrscheinlichkeiten) und alte Anhaftungen beginnen sich zu lösen.

Wenn ich in der Überzeugung festhänge, das kann ich nicht, oder das geht nicht, dann darf ich mir bewusst werden, dass ich genau dieses Muster ja schon kenne. Alles damit in Verbindung stehende ist somit todlangweilig – wir kennen die damit einhergehenden Gefühle ja schon. Mutig auf Neues einsteigen löst altes auf.

Der Weg ist da wo die Angst ist – gehen wir ihn lösen wir die Angst auf.

 

Gesundheit und Wohlbefinden sind ein natürlicher Zustand

Krankheit ist das Resultat falschen Denkens, ist das Ergebnis von Massenüberzeugungen, individuellem Glauben und den daraus erwachsenen Ängsten die den emotionalen Fluss und damit das System blockieren und deckeln. Im Mittelpunkt steht dabei die Urangst allein und von der Quelle getrennt und deshalb ungenügend zu sein. Ein folgenschwerer Irrtum.

Wir sind niemals getrennt gewesen. Im Gegenteil die gesamte Kraft des Universums steht hinter uns und vordert uns auf neues auszuprobieren und über unsere selbst gesteckten Grenzen hinauszuwachsen.

Der ständig eingeschaltete Verstand nimmt uns unsere Freiheit. Laut kreischend wie eine Kreissäge macht sie dabei fürchterlichen Krach. Gelingt es den Verstand zum Schweigen zu bringen, ihn nur als Werkzeug einzusetzen wenn wir ihn brauchen, dann kann das Bewusstsein einen erweiterten Zustand erreichen der uns unsere wirkliche Größe erkennen lässt. Dann wird Fülle und deren Resonanz spürbar, Wunder werden sichtbar.

 

Unsere tiefste Angst ist es nicht ungenügend zu sein, unsere Angst ist es, dass wir über alle Maßen kraftvoll sind. Es ist unser Licht, nicht unsere Dunkelheit was wir am meisten fürchten. Wir fragen uns, wer bin ich denn, um von mir zu glauben, dass ich brilliant, großartig, begabt und einzigartig bin? Aber genau darum geht es, warum solltest du es nicht sein. Du bist ein Kind Gottes. Dich klein zu machen nützt der Welt nicht. Es zeugt nicht von Erleuchtung, sich zurückzunehmen, nur damit sich andere Menschen um dich herum nicht verunsichert fühlen. Wir alle sind aufgefordert, wie die Kinder zu strahlen. Und indem wir unser eigenes Licht scheinen lassen, geben wir anderen Menschen unbewußt die Erlaubnis, das Gleiche zu tun   Nelson Mandela ( Natur und Heilen 2/2002)

 

Wie erreiche ich was ich wirklich will

Immer wieder darf ich mich fragen: Spüre ich Gesundheit, Freude, Wohlbefinden, sehe ich Lichter leuchten, bin ich einverstanden mit dem was ist? Bin ich am richtigen Platz. Tue ich das was ich tun will. Hilft mir dieser Ort das zu verwirklichen was ich wirklich will. Habe ich meinen Weg gefunden. Habe ich das Gefühl auf dem richtigen Weg zu sein.

Wenn nein ….dann sollte ich schleunigst hinschauen und an die Arbeit gehen die Dinge grundlegend zu ändern:

In Ruhe gehen den Geist befrieden und ins tiefe Gewahrsein gehen: jetzt kann ich mich auf das fokussieren was ich in diesem Leben noch kreieren möchte. Nur die Ruhe, die Zeit und das Loslassen des Gedankengeschwätzes öffnet die Türen der es der Sonne in mir ermöglichet mich wieder erkennen zu lassen weshalb ich eigentlich hier bin.

Wenn mir diese Information wirklich wichtig ist, dann bleibt die Zeit stehen. Wenn meine Absicht, meine Intention diese Botschaft wieder zu erinnern wichtiger als alles andere wird, wenn ich danach durste und mir nichts sehnlicher Wünsche, dann wird die Botschaft kommen. Wenn ich ins Gewahrsein gehen, tief in mich horche, mich selbst ermächtige mir den Impuls zukommen zu lassen der genau jetzt dran ist, dann darf ich sicher darauf vertrauen das dies funktioniert.

 

Ist der Impuls, die Idee geboren, so ist sie noch wie ein zartes Pflänzchen das gut behütet und nicht überfordert werden darf. Zu viele Schafe laufen herum die es wegfressen können. So sollte ich einen hohen Zaun um das zarte Pflänzchen ziehen, da es auch genügend Kamele gibt, die es gerne hätte.

Nun gieße ich das zarte Pflänzchen täglich indem ich ihm Aufmerksamkeit schenke und immer wieder meine Gedankenschwingungen und das Gefühl dahinter achtsam betrachte. Die neue heranreifende Idee oder Vision, wie fühlt sie sich an, was will ich damit erreichen, welche Bilder bringe ich damit in Verbindung. Nach welchem Gefühl dahinter sehne ich mich wirklich.

Nun kann ich mir ein Bild ausmalen wie mein Ziel aussehen und wie es sich anfühlen soll. Alsdann kann ich an die Arbeit gehen und eine klare Absicht für mich fokussieren. Bild, Gefühl und Intention sind dann die Magneten, die in Resonanz gehen und das anziehen was ich wirklich will. Der Weg zum sicheren Ziel geht wieder über die 5 Elemente.

 

Die Idee wird geboren im Erdelement zwischen den Gedanken und der Intuition (Sonne). Die Entscheidung zur Umsetzung und das Loslassen des alten geschieht mit Hilfe einer starken Metallenergie. Die Kraft des Wassers liefert das nötige Vertrauen auf dem Weg. Es nährt den Mut der wiederum mit einer starken Holzenergie zu den praktischen Handlungen führt die unabdingbar sind.

Die Tatkraft wiederum bricht die alten Strukturen auf und lässt neues entstehen.

Mit der Kraft des Holzes wird das Feuer entfacht. Das Feuer der Freude, der Liebe und Leidenschaft trägt nun die Früchte dessen was wir auf der Erde gesät haben.

 

Die Veranlagung und das Lebensziel

Gelingt es uns den Augenblick zu achten und der sich offenbarenden inneren Stimme anzuvertrauen können wir gar nicht mehr am Ziel unsere Lebens vorbeigehen. Jeder von uns ist mit  einer spezielle Konstitution ausgerüstet die es ihm grundsätzlich ermöglicht sein ureigenes Lebensziel zu erreichen. Das Störfeuer der Gedanken, Konditionierungen und Sicherheitsprogrammierungen erweist sich dabei einerseits als äußerst hinderlich. Andererseits geben uns diese Begrenzungen nicht selten die Möglichkeit durch das Beschreiten eines Umweges zunächst das zu erfahren was und wer wir nicht sind um dann erfahren zu können wer wir wirklich sind.  Das Lebensziel ist immer mit einem grundsätzlichen Thema verbunden ( s. Archetypenlehre C.G.Jung). Alle äußeren Situationen, Darstellungen, Zufälle, Schicksaalsschläge und Synchronizitäten dienen nur dem einen Zweck  dieses Thema verdeutlichen und ins Bewusstsein rufen zu wollen. Um in die Erfahrung des entsprechenden nach Ausdruck drängenden Zieles zu kommen ( z.b. Helfen und Heilen, Kommunikation, Gestaltung) erfahren wir Situationen die uns helfen das zu gebähren was sich da aus uns heraus entwickeln will. Nehmen wir uns des Themas an haben wir Topf und Deckel zusammengeführt. Wir sind in unserem Element, in der Mitte.

 

 

„Wisset, das Geheimnis des Glücks ist Freiheit, doch der Freiheit Geheimnis ist  Mut“

 

Loslassen

Die Fülle kann nur erfahren werden, wenn wir bereit sind loszulassen. Nur die Fähigkeit loslassen zu können spiegelt unser wahres Bewusstsein von Fülle wieder. Trauen wir uns nicht loszulassen, dann bindet uns noch immer Angst und Mangel. So kann es uns leicht passieren, dass wir plötzlich einmal doch alles verlieren werden woran wir haften weil uns das System lehren will, das wir nichts außer dem wahren Selbst ( Sonne) brauchen.

Wir müssen also auch das letzte Festhalten an den jetzigen evt. kranken Lebenseinstellungen aufgeben um wirklich in Fülle gehen zu können und Heil zu werden. Der Grad wie wir loslassen und uns dem Inneren in uns zuwenden wird in Zukunft darüber bestimmen wie frei, glücklich und erfüllt wir leben werden. Solange alte Überzeugungen und Sicherheitsstrategien des Verstandes die Führung haben, kann sich wirkliches Leben in seiner bunten Vielfalt und Sinnlichkeit nicht entfalten. Gelingt es uns das Geschwätz des Verstandes zur Ruhe kommmen zu lassen und damit die Scheuklappen vor den Augen abzulegen werden wir erstaunt sein, welche bislang unvorstellbaren Wunder doch möglich sind. Nur so können wir zum Meister und Künstler unseres Lebens werden.

 

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass bereits die Ausrichtung des Bewusstseins auf Wachstum und Fülle und auf ein umfassenderes Verständnis des Lebens vom System mit guten Emotionen ( synaptischen Neuropeptidausschüttungen) belohnt und somit gefördert wird. Jede Hinrichtung zu Erfahrungen des Einheitsbewusstseins, der Verbindung mit allem was ist führt zu mystischen Grenzerfahrungen mit brandneuen spannenden und faszinierenden Emotionen wie wir sie vorher nie erfahren haben. Die Evolution sehnt sich nach Weiterentwicklung, nach Juchhu, nach inspirierenden Ideen und begeisterndem Neuen das den leeren Raum (innerhalb des Atoms ebenso wie außerhalb der Universen) füllt.

Die Evolution fordert uns auf die Gewohnheiten und Überzeugungen abzulegen um neue Träume zu erträumen, neue Realitäten zu schaffen und dabei unser eigentliches Potential zu nutzen und damit einer Welt Raum zu geben die nur darauf wartet neu geschaffen zu werden. Wir sollten uns von der Sucht Dinge festzuhalten lösen und uns dem Fluß des Lebens, dem ständigen Prozess des Loslassens anvertrauen.

 

Am roten Faden über dem Abgrund

Sehen wir es wie ein Abenteuer. Wir hängen mit beiden Händen an einem sehr stabilen roten Seil das über  eine Schlucht gespannt ist. Unser Taxisfahrer steht auf der anderen Seite und erwartet uns. Um ihm näher zu kommen müssen wir immer wieder eine Hand lösen und wieder neu zugreifen. Was wir mit den Händen greifen sind unsere Vorstellungen und Verbundenheiten die wir so schwer loslassen können. Jetzt in diesem Augenblick müssen wir voller Konzentration loslassen und der anderen Hand vertrauen. Aus der stabilen Situation ( allerdings über dem Abgrund) müssen wir uns mit einer Hand abhängen um dann aber wieder neu zuzugreifen. Das Seil ist der rote Faden, die Leitlinie, das was uns mit der Sonne,dem Ozean, dem Absoluten, dem „alles was ist“ verbindet. Das rote Seil ist bei manchen von uns nur ein dünner roter Faden, bei anderen ein starkes Tau. Mal rutscht es uns aus der Hand und wir stürzen ab, dann aber wenn die Zeit wieder reif dazu ist, rappeln wir uns auf und packen erneut zu. Es ist unser Wegweiser, unsere Stütze und zugleich unser Halt im Leben. Es gibt uns Vertrauen und die Gewissheit sicher geführt zu werden.

 

Das Konzept für das wir uns entscheiden wird unsere Wirklichkeit

 

Emotionaler Klebstoff

Wie löst man sich von seinen Süchten?

 

Negative Emotionen und eingefahrene Gewohnheiten sind wie emotionaler Klebstoff. Sind wir mit ihnen verbunden und von ihnen abhängig sind wir gefangen und unfrei. Es scheint als lasse sich der Klebstoff nur durch Aufmerksamkeit, Bewusstheit und Mut zu Disziplin auflösen.  Wenn wir standhaft bleiben durchbrechen wir die Situation genauso wie auch ein Anonymer Alkoholiker nur durch Beharrlichkeit an sein Ziel kommt. Weil wir nicht auf unsere inner Stimme reagieren durchbrechen wir auf chemischer Ebene die Bedürfniskette der Zelle so als würden wir die Dendriten mit einer Machete kappen.

Vorraussetzung ist jedoch dem intuitiven tiefen Bedürfnis des Systems nach Neuem (wer liebt nicht Überraschungen…) nachzukommen und bislang nicht da Gewesenes auszuprobieren. Das alte aushungern indem wir mutig neues erschaffen  und bislang unbekanntes Bekannt machen. Dies bedeutet  eine neue Realität zu erschließen frei von jedweden Abhängigkeiten. Süchte überwinden wir nur in dem wir uns verändern, entwickeln und uns neuen spannenden Abenteuern zu wenden. Wir haben das Potential und alle Möglichkeiten neue Erfahrungen zu machen und Dinge zu erschaffen die unsere kühnsten Träume übersteigen.

Solange wir in der Sehn-sucht nach etwas festhängen sind wir in der Bedürftigkeit fixiert. Unser Bewusstsein des Mangels verhindert das genau das was wir uns ersehnen nicht eintritt. Mit der Intensität eines emotionalen Klebstoffs eilen wir mit unseren Vorstellungen von Ent-täuschung zu Ent-täuschung und finden keine Erfüllung. Das Bewusstsein des Mangels verfindert die Erfüllung bzw. die Fülle. Solange wir uns selbst innerlich nicht die Liebe,Anerkennung und den Wert geben den wir doch bereits haben, werden wir dies im außen immer vergeblich suchen.

 

Den Tag auskosten

Ob wir dieses Potential in uns nutzen muss jeder für sich selbst entscheiden. Die meisten Menschen leben in einer Welt der Scheingesundheit in der sie sich zufrieden geben mit dem was ist. Täglich fernsehen, und 40 Stunden jede Woche in gleicher Weise aus dem Haus zu gehen um zu arbeiten scheint viele Menschen so zu hypnotisieren, dass sie all dies für normal halten, ebenso wie das was sie in Bildzeitung oder N-tv lesen und sehen. Doch wie können wir da behaupten wir hätten jeden Tag ausgekostet, wenn wir doch nur Tag für Tag genau die gleichen Emotionen haben nach denen wir jeden Tag süchtig sind. Und wir haben duzende Gründe warum wir dies so tun müssen.  Jemand der jedoch Fragen stellt, den Drang verspürt sich Wissen um diese Dinge anzueignen wird über kurz oder lang sein bisheriges Wissen als unvollständig betrachten, es ablegen und sich dem Wissen zuwenden das neue Antworten bereithält. Er wird sich schnell entscheiden die eingefahrenen Gleise zu verlassen und im nächsten Moment eine deutliche Erleichterung und Freude verspüren.

Unser heutiges Leben bietet unendliche Möglichkeiten, Freude und Befriedigung zu erleben. Wer nicht durch selbst geschaffene Tabus oder irrationale Ängste blockiert ist, wird unabhängig von seiner äußeren Situation immer Möglichkeiten finden, das Leben zu genießen.

 

 

Indem wir uns auf machen das Unbekannte zu bekanntem werden zu lassen werden wir jeden Tag als wunderbare Gelegenheit begreifen nie da gewesene Emotionen und Wege in der Realität zu erschaffen.

Unsere Seele ist dem entsprechend  gut vergleichbar einem junger Adler der höher und höher steigt, mehr und mehr kraft gewinnt und sich dabei der Sonne immer mehr nähert.

Ich selbst verspüre immer wieder die größte Freude wenn überraschendes passiert, wenn mich unerwartetes vor neue Herausforderungen stellt, wenn ich neue Ideen habe die mich begeistern und ermutigen neue Schritte zu tun. Gleichzeitig erfahre ich beinahe täglich wie sehr viele Krankheiten entstehen aus Eintönigkeit und gleichzeitiger Angst vor Veränderung. Gleichzeitig besteht aber das unbefriedigtem Bedürfnis nach Veränderung und Weiterentwicklung doch es wird gekonnt verdrängt.

 

 

In unserem Gehirn schlummern jedoch das Potential und das Talent sich immer wieder neu zu verschalten. Diese komplexeste Struktur des Universums kann uns als Werkzeug dienen all das zu erschaffen was immer wir erleben möchten. Als Reaktion auf eine neue Erfahrung verschaltet sich das Gehirn neu und ist damit auch in der Lage neue Impulse der Heilung in den Körper zu lenken.

Wunder auf Bestellung

Unsere bewusste Wahrnehmung schafft einen Filter der Realität. Durch den Akt der bewussten Beobachtung aus den zahllosen Realitätsvarianten des Möglichkeitsraumes können wir frei bestimmte auswählen und damit zum Schöpfer unserer eigenen Wirklichkeit werden. Welche der vielen möglichen Realitäten unser Bewusstsein auswählt hängt von unseren Konditionierungen und Überzeugungen. Bringen wir mit der Kraft unseres Geistes neue Absichten und Intentionen hervor die stärker sind als unsere alten Programmierungen werden Wunder möglich die wir uns  niemals zuvor hätten vorstellen können. Solange wir ohnmächtig unseren Überzeugungen und Programmierungen ausgeliefert sind sorgen diese durch entsprechende Steuerung unserer Wahrnehmung dafür, dass wir eine Realität erlebt, die unsere Überzeugungen genau widerspiegelt.

 

 

 

Der höchste Lohn für unsere Bemühungen ist nicht das, was wir dafür
bekommen, sondern das, was wir dadurch werden.

John Ruskin (1819-1900)

 

Auf den Punkt gebracht

Wir haben die Möglichkeit mit einer ernsthaften regelmäßigen Anstrengung unser Bewusstsein und damit Teile unserer Realität zu verändern. So können wir weit mehr Einfluss auf unser Schicksaal nehem als wir bisher angenommen haben. Unsere Möglichkeiten sind dabei unbegrenzt. Mystiker überall auf der Welt zeigen uns ebenso wie Spitzensportlicher, Künstler oder andere Genies das in jedem von uns eine Kraft schlummert ,die unmögliches Wirklichkeit werden lassen kann.

 

 

Gehen um zu fragen – der Arzt für Gesunde

Es ist jedoch so, dass der Zugang zum numinosen die eigentliche Therapie ist, und in soweit man zu den numinosen Erfahrungen gelangt, wird man vom Fluch der Krankheit erlöst.   C.G. Jung

 

Können wir Hilfe auf dem Weg zur Gesundheit und zur Mitte erwarten ?

Woran erkennen wir einen Arzt der uns in dieser Weise helfen kann ?

Dieses Kapitel zeigt die Möglichkeiten ärztlicher Unterstützung auf dem Weg zur Mitte auf.

Nach der tibetischen Lehre ist  Unwissenheit eine der drei Hauptkrankheitsursachen.Wenn wir gehen um zu fragen und zu verstehen, dann können wir uns Wissen aneignen. Je mehr wir verstehen und uns der Umstände bewusst werden, je mehr wir Einblicke in das geheimnissvolle bekommen umso mehr heilen uns die neuen Einsichten und Erfahrungen.

 

Wertvollstes Therapeutikum ist dabei der Arzt selbst mit seiner Ausstrahlung, seinem Wissen und seiner Fähigkeit im richtigen Augenblick an der richtigen Stelle das richtige zu spüren, zu verstehen und mundgerecht auszusprechen. Darüber hinaus verfügt er die Fähigkeit an der richtigen Stelle anzusetzen und einen neuen Impuls gleich einem kraftvollen Samenkorn im Bewusstsein des Patienten zu etablieren.

Der Arzt als Begleiter und Geburtshelfer

Auf diese Weise kann die Begegnung zu einer Berührung mit lebensverändernder Auswirkung werden. Die Entstehungsgeschichte z.b. einer Krankheit ist ein Prozeß der von unterschiedlichen Gedanken, Mustern und Glaubenssätzen ausgelöst und begleitet wird. Aufgabe des Arztes ist diese aufzudecken und Hilfestellung bei der „Umprogrammierung“ des Bewusstseins zu geben. Denn eine Veränderung des Bewußtseins und des aus ihr entstehenden Denkens kann zu wirklicher Heilung führen.

 

Das System der Muster und Überzeugungen sorgt dafür, dass die Realität, die wir durch unsere Wahrnehmung erzeugen, sich nicht verändert. Indem wir glauben, dass die Welt, die wir erleben, die einzig wahre ist, richten wir unsere Wahrnehmung immer wieder auf diese Realitätsvariante und erzeugen sie dadurch – mit nur geringen Variationen – immer wieder neu. Neue Impulse und Inspirationen können das alte Glaubenssystem verändern und eine neue Realität erzeugen.

 

 

Der Arzt als Freund und Berater

Ein klares Verständnis für die vorherrschenden Grundenergien und ihren Einfluss auf die Konstitution seines Patienten ist das Anliegen jedes Arztes, der nach den Grundlagen der tibetischen Medizin arbeitet. Zu verstehen welche Energien das System gestört haben, was ihre Ursachen sind und wie diese ausgeschaltet werden können. Dabei benutzt er neben bewährten traditionellen Diagnoseprinzipien, die vornehmlich auf seiner subjektiven Sinneswahrnehmung beruhen  seine Intuition, die ihm hilft ein tieferes Verständnis nicht zuletzt auch der spirituellen Zusammenhänge zu erlangen. Dann weiß er wo er ansetzen muss, wo er seinen Patienten abholen muss um ihn wieder in seine Mitte zu begleiten, seine Lebenskräfte zu stärken und seine Gesundheit zu optimieren. Er gibt Anleitungen zur gesunden und natürlichen Lebensführung und hilft den verloren gegangenen Kontakt zur Intuition wieder herzustellen. Der Erfolg des Arztes ist neben seinem medizinischen Wissen und seiner praktischen Erfahrung abhängig von seiner Zeit, seinem Respekt, Verständnis und Mitgefühl das er seinem Patienten entgegenbringt.

 

Das wahre empfundene Verlangen des Arztes Zuhörer und Begleiter sein zu dürfen und so einen Beitrag zur Überwindung des Leids leisten zu dürfen schafft Nähe und Vertraue. Dies  ist einer der wichtigsten Garanten für den Heilerfolg wie immer man diesen auch definieren mag.  Dergleichen unabdingbar für eine erfolgreiche Heilbehandlung sind neben Erfahrung vor allem ein intuitives Gespür für die ganzheitlichen Zusammenhänge der Krankheits-  und Lebensgeschichte und ein tiefes spirituelles Verständnis für die wirklichen Krankheitsursachen.

Der Arzt selbst muss bei weitem nicht vollkommen sein, aber er sollte selbst bestrebt sein eigenes spirituelles Wachstum zu vervollkommnen. Er muss immer einen Schritt vorausgegangen sein was permanent innere Arbeit jenseits des medizinischen Wissens, jenseits des Verstandes erfordert. Die Früchte der inneren Arbeit die der Arzt bereit ist zu leisten ist seine eigene Authensität die sich in ihm selbst, seiner Familie und seinem Umfeld widerspiegelt. Die Kraft der Authensität wirkt als unsichtbare Essenz direkt auf den Patienten stärkt und motiviert diesen für sich gleiches zu tun um seine Heilung auch mit eigener Kraft anzutreiben.

Der spirituelle Weg des Arztes und Therapeuten ist der Pfad der Widererinnerung der Selbsterkenntnis und des Entdecken und Entwickelns verborgener bislang ungenutzter  Potentiale.

 

Der Arzt als spiritueller Lehrer

So wie man einen Führer braucht um ein fremdes Land zu bereisen, so lässt sich auch die Reise durch das Leben und ganz besonders die Reise durch die innere Welt erleichtern, wenn es gelingt einen Führer zu finden.

Dieser ist jemand, der die Reise schon einmal unternommen hat und  auf die Gefahren, Probleme und Irrtümer hinweisen kann.  Er bietet die notwendige Ermutigung sich immer wieder aus der Umklammerung des Egos zu lösen und der Melodie des Herzens zu lauschen und ihrem Ruf zu folgen. Er hilft Bewusstsein für die einengenden Denk- und Verhaltensmuster zu gewinnen und sich aus Überzeugungen und Glaubenssätzen zu befreien.

Dabei sind Lehrer keine unfehlbaren Instanzen, keine bereits Erleuchteten sondern lediglich Lotsen, die einen Schritt voraus sind.  Sie können dem Verirrten immer wieder den Weg weisen und seinen Mut und  seine Willenskraft stärken. Sie können ihm helfen den Glauben an sich selbst wieder zu finden und ihm Mut schenken weiter einen neuen Schritt in Richtung ihrer Mitte zu gehen. Ziel ist es dabei nicht, dem Patienten seine Krankheit oder sein Karma abzunehmen - dies ist von keinem Arzt und oder Heiler  leistbar. Wohl aber kann man helfen wieder in die eigene Kraft zu kommen, bewusster das Netzwerk der Verstrickungen zu erkennen und zu lösen.

Der tibetisch orientierte Arzt hat den Anspruch als  Arzt und in gewisser Weise als Vertreter Buddhas auch Lehrer  zu sein und den Kranken ganzheitlich zu seinem Heil (Seelenheil) zu führen. Dies verleiht ihm starke Ausstrahlung aus der er weit größere Heilkräfte zu Anwendung bringen kann als ein rein technisch vorgehender Arzt. Dieser spirituelle Hintergrund der tibetischen Medizin und das wahre, zutiefst empfundene Verlangen des Arztes das Leid eines Kranken zu lindern oder dauerhaft zu beseitigen  ist einer der Gründe für den die großen Heilerfolge dieser Medizin.

 

Der Weg zur Individuellen Diagnose

 

„Erkenne die Störung – finde die Quelle  und heile sie“

Diagnose durch Tasten, Fühlen und Beobachten

Über jahrtausende ausgereifte Diagnoseverfahren der genauen Beobachtung und Betastung des Körpers lassen Krankheiten bereits im Frühstadium erkennbar werden. Sie liefern die Diagnose, die bereits Hinweise auf die Ursache offenbart und damit die Botschaft für die notwendige Verhaltensänderung in sich trägt.

Der ärztlichen Untersuchung mit Betrachten, Beobachten und Betasten folgt die Befragung des Patienten. Aus dem nun gewonnenen Bild erstellt der Arzt einen Therapieplan mit unterschiedlichen Behandlungsformen. Auf der körperlichen Ebene ist das wichtigste therapeutische Ziel die Wiederherstellung des Gleichgewicht der drei Körpersäfte und  die Sicherstellung, dass die 5 Elemente des Körpers wieder in einem ausgewogenem Zustand sind und so Nüspa wieder frei fließen kann. Auf der spirituellen Ebene folgt dann die Begleitung die sicherstellt das die wiedergewonne Mitte stabil bleibt und nicht wieder verloren geht.

 

Während bei uns im Westen die Untersuchung und Befunderhebung mit einer Befragung des Patienten beginnt, ist die asiatische Vorgehensweise eine andere. Hier macht sich der Untersucher zuerst ein umfassendes Bild vom Patienten. Dann er stellt er sehr spezielle Fragen. Der Deutung und Bewertung der Bebachtungen und Aussagender folgt die Aufstellung eines Therapieplans mit Verhaltensregeln für zu Hause und ärztlichen Anwendungen in der Praxis.